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Strukturelle Charakterisierung von Platin-1,3-GG intrastrand crosslinks in kurzen Oligonukleotiden mittels NMR-Spektroskopie und Untersuchungen zur mismatch-Erkennung in doppelsträngiger DNA durch sterisch gehinderte Platinkomplexe

Markus Drumm

ISBN 978-3-89722-642-5
120 Seiten, Erscheinungsjahr: 2001
Preis: 40.50 €
Dissertation auf dem Gebiet der Bioanorganischen Chemie

Seit 20 Jahren wird die einfache Platin-Komplexverbindung cis-[(NH3)2PtCl2], Cisplatin, erfolgreich zur Behandlung verschiedener Tumorarten eingesetzt, wobei die DNA der Krebszellen der Angriffsort des Medikaments ist. Es werden dabei vor allem sogenannte 1,2-GG- intrastrand crosslinks gebildet. Das heißt, das Platin bindet sich kovalent an zwei benachbarte Guaninbasen desselben DNA-Strangs. Im Gegensatz dazu ist das geometrische Isomer trans-[(NH3)2PtCl2], Transplatin, therapeutisch inaktiv. Bei der Reaktion von Transplatin mit DNA werden vorwiegend 1,3-GG- intrastrand crosslinks gebildet. Diese wiederum sind unter physiologischen Bedingungen nicht stabil, sondern unterliegen interessanten Umlagerungsreaktionen, die möglicherweise der Schlüssel zum Verständnis der unterschiedlichen Aktivitäten von cis- und trans-[(NH3)2PtCl2] sind.

Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wird die Synthese und Charakterisierung der beiden Transplatin-1,3-intrastrand Crosslinks d(CG*TG*) und d(TCG*TG*) beschrieben. (Der hochgestellte Stern markiert die Platinierungsstelle in den Oligonukleotiden.) Mit Hilfe ein- und zweidimensionaler NMR-Spektroskopie wurden Informationen über die Konformation des Zucker-Phosphat Rückgrates der Platin-DNA-Addukte gewonnen. Die Umlagerungsreaktion zu den korrespondierenden 1,4-intrastrand-Crosslinks wird mittels NMR-Spektroskopie verfolgt. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Reaktivität der sterisch anspruchsvollen monofunk-tionellen Komplexe cis-[(NH3)2Pt(1-MeC)(OH2)]2+ und cis-[(NH3)Pt(1-MeC)2(OH2)]2+ (1-MeC = 1-Methylcytosin) gegenüber exponierten Guaninbasen in doppelsträngiger DNA mit Hilfe von Gelelektrophorese untersucht. Insbesondere wird die Fähigkeit dieser Komplexe zur Erkennung verschiedener single base mismatches geprüft. In der Reihe von Platinkomplexen cis-[(NH3)2(1-MeC)Pt(OH2)]2+ , cis-[( NH3)(1-MeC)2Pt(OH2)]2+ und [(1-MeC)3Pt(OH2)]2+ wird cis-[(NH3)(1-MeC)2Pt(OH2)]2+ als derjenige mit der optimalen Reaktionsgeschwindigkeit bei gleichzeitig erhaltener Selektivität für exponierte Guaninbasen identifiziert.

Keywords:
  • Platin
  • Oligonukleotide
  • NMR-Spektroskopie
  • Gelelektrophorese
  • Chemische Sonden

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