Vor etwa 20 Jahren haben hybride Editionen in der Musikwissenschaft Einzug gehalten. Es sind in erster Linie Langzeitprojekte mit Laufzeiten von über 15 Jahren (z.B. OPERA, RWA, EWK, BAZ-GA) die diese Form der Edition verwenden. Dennoch gibt es kaum Forschungsliteratur zu diesem Thema. Auch die immer wieder verwendete Forschungssoftware "Edirom" hat bislang weder eine ausreichende Dokumentation erfahren noch ist sie ausgiebig diskutiert worden. Zudem fehlt eine kritische Betrachtung des Phänomens "Online-Portal", welches gerade in der Musikphilologie immer häufiger in Erscheinung tritt. Von der Frage ausgehend, ob die hybride Edition ein Kompromiss aus traditioneller und digitaler Edition darstellt, unternimmt Dennis Ried erstmals den Versuch, den Status quo hybrider (Musik-)Editionen zu eruieren, zu dokumentieren und kritisch zu hinterfragen. "Hybrid" wird dabei stets als Zusammenspiel von "Analogem" und "Digitalem" betrachtet.
Anders als traditionelle Dissertationsschriften ist diese Arbeit in zwei Teile gegliedert, wovon der erste aus einer exemplarisch angeführten und quasi eigenständigen wissenschaftlich-kritischen Edition besteht. Im zweiten Teil wird diese dann aktiv in die Theoriebildung eingebunden, um methodische Fragen gezielt erörtern zu können. Ergänzt wird die Dissertationsschrift durch eine auf Zenodo publizierte digitale Datensammlung.
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