Es ist jenes hierin Ausstehende der menschlichen Selbstauffassung, das Scheler formulieren läßt, daß der Mensch sich zum „Fragezeichen“, zum „Problem“ geworden ist. Dieses Gewordensein führt zum geschichtsphilosophischen Impetus von Schelers Anthropologie, welcher in ihrem Grundgedanken, daß das „Sich“, das Selbst, was der Mensch sei und was durch dieses Selbstverhältnis geworden ist, ihren Gegenstand untrennbar verwoben sieht mit der Realgeschichte. Daher bildet die Frage, was der Mensch sei, in einem doppelten Sinn den Ausgang seiner Anthropologie. Einerseits gilt Scheler als „Hauptanreger der modernen deutschen Anthropologie“ (M. Landmann).
Andererseits rückt das geschichtskonstitutive Movens im Selbstverhältnis des Menschen jene Dynamik in den Blick, deren „Verwirklichung“ der Wandel im „Menschenbegriff“ befaßt, und zwar so: Daß Scheler angesichts der Realgeschichte genötigt ist, zum Ursprung der Wesensfrage des Menschen zurückzukehren, dorthin, woher „unser ganzer westlicher Zivilisationsprozeß“ seinen Ausgang hat. Den Verlauf der Entwicklung dieser Frage für Schelers Spätphilosophie, und damit die Situierung seiner Anthropologie, darzustellen, ist Gegenstand dieser Schrift.
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