Stuttgarter Beiträge zur Wissenschafts- und Technikgeschichte, Bd. 18
Über 50 % der deutschen Werkzeugmaschinen werden heute in Baden-Württemberg hergestellt. Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg haben die NC-Maschinen. Die ersten aus Baden-Württemberg wurden 1959 von den Firmen Gebr. Heller aus Nürtingen und Burkhardt & Weber aus Reutlingen vorgestellt, die damit Entwicklungen aus den USA aufgriffen.
Das vorliegende Buch versucht, die wesentlichen Gründe für diese Erfolgsgeschichte herauszuarbeiten. Es wird untersucht, wie sich die NC-Einführung bei fünf baden-württembergischen Werkzeugmaschinenherstellern vollzog, warum zwei Großkonzerne und ein Druckmaschinenhersteller ihre Fertigung mit deutlich unterschiedlicher Geschwindigkeit auf NC-Maschinen umstellten und welche Faktoren für die unterschiedlichen Verläufe ausschlaggebend waren.
Dazu werden die technischen Randbedingungen wie die Entwicklung der Rechner-, Antriebs- und Automatisierungstechnik beleuchtet, die die Wirtschaftlichkeit der NC-Maschinen kontinuierlich verbessert haben. Besonderes Augenmerk wird auf die Zusammenarbeit von Werkzeugmaschinenherstellern, produzierenden Unternehmen, Hochschulen, Gewerkschaften, Verbänden und staatlicher Forschungsförderung im produktionstechnischen Innovationssystem gelegt, da diese die technologische Leistungsfähigkeit der westdeutschen Werkzeugmaschinenhersteller maßgeblich prägte. Da die Quellenlage zum Teil erhebliche Lücken aufwies, wurden diese durch zahlreiche Gespräche und Interviews mit Zeitzeugen aus Forschung und Industrie geschlossen.
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