Textilzirkel waren laienkünstlerische Gruppierungen, die in der DDR als Teil des so genannten "künstlerischen Volksschaffens" staatlich gefördert wurden. In ihrer Freizeit gestalteten und fertigten die Gruppen Kleidung, Souvenirs und Heimtextilien sowie Wandbehänge und Textilbilder für den Eigenbedarf oder für öffentliche Einrichtungen und gesellschaftliche Anlässe.
Im Fokus dieser kulturwissenschaftlichen Arbeit stehen die KünstlerInnen, ihre Arbeitsweisen und die in den Gruppen entstandenen Werke. Durch eine Kombination aus Interviews, historischen Bild- und Textquellen sowie den materiellen Objekten wird ein umfassendes Gesamtbild der Textilzirkel gezeichnet.
Dabei wird der kulturpolitische Hintergrund beleuchtet und die strukturellen sowie künstlerischen Entwicklungen im Laufe der Jahrzehnte reflektiert. Sie widerspiegeln zugleich den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel innerhalb der DDR. In einem Ausblick wird der Verbleib der textilkünstlerischen Gruppierungen nach der Wiedervereinigung betrachtet.
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