Poses-Pais beschreibt die Baugeschichte und den Bauprozess der Stadt, die 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden ist - sowie die in Fachkreisen geführten Kontroversen. Zwei wichtige Ausgangspunkte sind: die Fortschritts-Ideologie des Präsidenten Juscelino Kubitscheks mit einer futuristischen Hauptstadt als Metapher für wirtschaftlichen Erfolg und Modernität sowie das Werk Oscar Niemeyers, der mit einem Ensemble aus Regierungsgebäuden und Wohnhäusern seine Utopie-Architektur in Szene setzte. Der Autor dokumentiert darüber hinaus die Rechtfertigungsstrategie: Im Fokus steht eine Politik, die sich bemühte, aus einem Mythos Realität werden zu lassen und mit dieser aus dem Nichts erschaffenen Realität den Mythos zu ernähren. Fortschrittsverherrlichung und Fortschrittsinszenierung sieht er im Zusammenhang.
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