Erörtert wird die These, in welchem Maße sich Arbeitswissenschaften und Arbeitsforschung in Deutschland in einer permanenten "Dilemma-Situation" befanden - zwischen Kapital und Arbeit, Volk und Klasse, Wissenschaft und Politik, Führung und Freiheit, Leistung und Ausbeutung, männlicher Dominanz und weiblicher Chancensuche. Inwieweit kann von ideologischer und politischer Instrumentalisierung der Arbeitsforschung, aber auch von gewollter Bereitstellung ihrer Ressourcen für die jeweils politisch Herrschenden gesprochen werden? Wer kämpfte mit welchen Mitteln "um die Seele des Arbeiters?" Das Buch leistet insofern auch einen Beitrag zur immer wieder aktuellen Frage nach dem Verhältnis von Wissenschaft und Politik wie auch nach Gefahren einer politischen Instrumentalisierung von Narrativen - hier am Beispiel der Arbeit - und fordert aus historischer Perspektive auf, die Allgegenwärtigkeit der Arbeit (wieder) verstärkt zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung zu machen.
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