Studien zum Physik- und Chemielernen, Band 220
Für die Diagnose von Schülervorstellungen (in der Mechanik) wurden zunächst ein differenziertes Modell der fachbezogenen diagnostischen Kompetenz und darauf bezogen Qualitätsmerkmale der entsprechenden diagnostischen Performanz entwickelt. Auf dieser Grundlage wurden videobasierte Interviews durchgeführt. Dazu wurde authentisches Videomaterial produziert und sowohl ein Gütemaß für die Diagnose der Schülervorstellungen in den Videos als auch ein Interviewleitfaden mit dazugehörigem kategorienbasierten Auswertungssystem entwickelt.
Eingesetzt wurde das Testinstrument an der Universität Paderborn zusammen mit einem Selbsteinschätzungsfragebogen und drei Wissenstests, um sowohl Ausprägungen der diagnostischen Performanz bestimmen als auch Zusammenhangsanalysen mit dem Professionswissen und der selbst eingeschätzten diagnostischen Kompetenz durchführen zu können.
Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die Diagnose von Schülervorstellungen kontext- bzw. situationsabhängig ist und die Ausprägung der diagnostischen Performanz auf Indikatorenebene mit diversen Wissensfacetten des fachdidaktischen Wissens und des Fachwissens korreliert.
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