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Hermeneutik und Kunstwissenschaft. Ein Dialog auf Distanz - Emilio Betti und Hans Sedlmayr

Luca Vargiu

ISBN 978-3-8325-4324-2
157 Seiten, Erscheinungsjahr: 2017
Preis: 24.00 €
https://doi.org/10.30819/4324 Hermeneutik und Kunstwissenschaft. Ein Dialog auf Distanz - Emilio Betti und Hans Sedlmayr
PDF – OpenAccess — mit freundlicher Unterstützung des Fachinformationsdiensts Philosophie

In den letzten Jahrzehnten hat das Interesse am Denken des italienischen Rechtswissenschaftlers und Philosophen Emilio Betti zugenommen - dennoch bleibt noch vieles zu entdecken, vor allem auf dem Gebiet der kunsthistorischen Hermeneutik. Von großer Relevanz in diesem Kontext ist die einzige Schrift, in der Bettis Hermeneutik zur Interpretation von bildender Kunst herangezogen wurde. Sie stammt von Hans Sedlmayr, dem bedeutenden Kunsthistoriker und Vertreter der "Neuen Wiener Schule". In Sedlmayrs umfassendem Werk ist es zwar der einzige Beitrag, in dem Betti erwähnt wird, die Hinweise auf Bettis Theorie der Interpretation treten jedoch in einer solchen Häufigkeit auf, dass Betti hier zweifellos der wichtigste Dialogpartner war.

Betti seinerseits war ein aufmerksamer Leser Sedlmayrs. Er stellt den österreichischen Kunsthistoriker in die Reihe der zahlreichen Denker, die "für ihn Quelle vielfältiger ergiebiger Anregungen waren". Das zeigt sich insbesondere in den Überlegungen zur modernen Kunst in Bettis Hauptwerk Teoria generale della interpretazione.

Dieser Zusammenhang ist bislang unbeachtet geblieben: Bis heute konnte man weder auf der Seite der Betti-Rezeption noch auf der Seite der Sedlmayr-Forschung erkennen, dass die beiden Denker, wenn auch unabhängig voneinander, einen Dialog auf Distanz geführt haben. Diese Auseinandersetzung ist Gegenstand der vorliegenden Monographie: Sie wird hier nicht nur vom historischen Standpunkt aus betrachtet, sondern auch auf einer theoretischen Ebene. Diese Studie versteht sich als Beitrag zur internationalen Debatte über den Stellenwert und die Tragweite der Hermeneutik für die Geisteswissenschaften auf der Grundlage einer erkenntniskritischen Fragestellung.

Luca Vargiu (Cagliari, 1970) lehrt Ästhetik an der Universität Cagliari. Seine Forschungen befassen sich mit der mittelalterlichen Bildtheorien, mit der zeitgenössischen Kunst- und Bildwissenschaft, mit dem Verhältnis zwischen Ästhetik und Hermeneutik, und mit der Landschaftsphilosophie. Er ist Mitglied der SIE (Società Italiana d'Estetica) und des ISEB (Istituto Emilio Betti di Scienza e Teoria del Diritto nella storia e nella società). 2009 erhielt er den Premio Nuova Estetica.

Inhaltsverzeichnis (PDF)

Keywords:

  • Kunstgeschichtliche Hermeneutik
  • Kunstwerk: Konzept
  • Topik
  • Emilio Betti
  • Hans Sedlmayr

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