Untersuchung der kontrollierten Selbstzündung bei aufgeladenen Ottomotoren
Forschungsberichte aus dem Institut für Kolbenmaschinen, Bd. 4/2010
Michael Hönl
ISBN 978-3-8325-2556-9
137 Seiten, Erscheinungsjahr: 2010
Preis: 35.00 €
Im vorliegenden Band 4/2010 berichtet Herr Hönl über experimentelle
Untersuchungen zur kontrollierten Selbstzündung an einem aufgeladenen
Ottomotor. Der Fokus der Arbeit lag hierbei in einer Ausweitung des
Betriebsbereiches der stickoxidfreien Verbrennung zu höheren Lasten
und Drehzahlen. Neben der Aufladung war in den Untersuchungen eine
Doppeleinspritzung mit einer Voreinspritzung in die
Zwischenkompression wichtigstes Merkmal der angewandten
Brennverfahrensstrategie. In den Untersuchungen wurde zunächst ein
detailliertes Verständnis der Zusammenhänge von Voreinspritzung in
die Zwischenkompression und Aufladung des Motors erarbeitet. Zur
Analyse der Kraftstoffvorreaktionen in der Zwischenkompression wurde
zum einen eine Druckverlaufsanalyse in der Zwischenkompression
durchgeführt, um eine Wärmefreisetzung in derselben zu bestimmen,
und zum anderen wurde mit einem Gasentnahmesystem und einer
anschließenden Analyse der Gasprobe in einem Massenspektrometer die
Konzentration von Ethen als Kraftstoffzerfallsprodukt bestimmt.
Hierdurch ist es möglich, die Mechanismen zur Beeinflussung der
Zündbedingungen im Zünd-OT getrennt zu analysieren. Das hohe
Abmagerungspotenzial, das sich mit einer Voreinspritzung ergibt, wurde
in weiteren Untersuchungen zur Ausdehnung des stickoxidfreien
Kennfeldbereiches verwendet. Die in der vorliegenden Arbeit
durchgeführten Untersuchungen erweitern das grundlegende Verständnis
der Vorgänge in Ottomotoren mit kontrollierter Selbstzündung. Durch
die Erweiterung des Betriebsbereiches ist ein wichtiger Beitrag für
die Anwendung des Brennverfahrens geleistet worden.