Die ersten vier Kapitel geben einen Überblick über die nationalistischen, regionalistischen und ethnozentristischen Flamencopräsentationen und deren ideologische Inszenierungen der einzelnen Jahrzehnte während der Francozeit, das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit gendertypischen Flamencodarstellungen. Durchgängig zeigt sich ein Spannungsverhältnis zwischen Flamenco, der als alltagsweltliche Praxis empfunden wird, und Flamenco, der als kommerzielle und/oder künstlerische Darbietung auf die Bühne gebracht wird. Es stellt sich heraus, dass sowohl der kommerzielle als auch der vorgeblich authentische Flamenco im privaten Bereich künstliche und künstlerische Konstruktionen sind. Insgesamt wird deutlich, dass der Flamenco zu Francos Zeiten in seinem künstlerischen Prozess der Weiterentwicklung verschiedene ideologische Manipulationen erfahren hat, die diese Entwicklung bis heute mit beeinflussen.
Noch heute ist Flamenco in all seinen Facetten eng mit der Region Andalusien verbunden, obwohl er sich den Gesetzen der Globalisierung angepasst hat und als Kunstform gelten kann, die nicht nur weltweit bekannt ist, sondern auch weltweit praktiziert wird. Die Autorin zeigt auf, wie Flamenco während des Frankismus zum Spielball verschiedener Ideologien werden konnte, aber dennoch bis heute seinen Charakter als Kunstform, die zwischen Populärkultur und Elitekultur steht, beibehält.
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