Forschungsberichte aus dem Institut für Kolbenmaschinen, Bd. 8/2008
Aus diesen Gründen wurde im Rahmen dieser Arbeit eine neue Einspritzstrategie untersucht, die die Vor- und Haupteinspritzung nicht nur zeitlich trennt, wie dies bei konventioneller Einspritzung der Fall ist, sondern auch räumlich. Das heißt, der Kraftstoff aus der Voreinspritzung wird in einen anderen Brennraumbereich eingespritzt als der Kraftstoff aus der Haupteinspritzung. Dadurch wird eine Interaktion zwischen der Flamme, die bereits durch die Voreinspritzung im Brennraum vorhanden ist, und den noch flüssigen Kraftstofftropfen aus der Haupteinspritzung weitestgehend vermieden. Außerdem wird dadurch das lokale Luft-Kraftstoffverhältnis für die Haupteinspritzung erhöht und der Sauerstoffüberschuss, der bei einer dieselmotorischen Verbrennung im Brennraumzentrum vorhanden ist, kann besser für die Rußoxidation ausgenutzt werden.
Bei Einordnung der Ergebnisse im Rahmen der in der Abgasnorm Euro V für Nfz vorgeschriebenen Grenzwerte lässt sich sagen, dass sich diese Abgasnormen bereits bei niedrigen Lasten und gleichzeitiger Abgasrückführung durch die neue Einspritzstrategie ohne eine zusätzliche Abgasnachbehandlung erfüllen lassen. Die neue Einspritzstrategie bietet somit vor allem bei höheren AGR-Raten und niedrigen Lasten ein Potenzial zur simultanen Absenkung von Partikel- und Stickoxidemissionen. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, durch weitere Optimierung, die im Rahmen dieser Arbeit noch nicht durchgeführt wurde, die Schadstoffemissionen weiter abzusenken, insbesondere vor dem Hintergrund einer späteren weiter verschärften Abgasgesetzgebung nach Euro VI.
KAUFOPTIONEN
37.50 € | ||
auf Lager | ||
Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands |
Wollen auch Sie Ihre Dissertation veröffentlichen?