There's more to it than instructional design? The role of individual learner characteristics for hypermedia learning
Wissensprozesse und digitale Medien, Bd. 11
Maria Opfermann
ISBN 978-3-8325-2018-2
295 Seiten, Erscheinungsjahr: 2008
Preis: 40.00 €
Die vorliegende Dissertation geht der Frage nach, wie hypermediale Lernumgebungen, die sich im schulischen und universitären Kontext zunehmender Popularität erfreuen, gestaltet sein müssen, um Lernen optimal zu fördern. In Anlehnung an ein erweitertes Modell der Cognitive Load Theory von Gerjets und Hesse (2004) wird dabei davon ausgegangen, dass kognitive Belastung und Lernergebnis durch Lernverhalten beeinflusst wird, welches wiederum von instruktionalem Design, Expertise und Vorwissen, sowie individuellen Lernercharakteristika wie epistemologischen überzeugungen, Metakognition, und Einstellungen abhängt. Im Rahmen von drei Studien wurden diese Einflussfaktoren näher beleuchtet. Studie 1 widmete sich der Frage nach der Gestaltung und Kombination multipler Repräsentationen, insbesondere im Hinblick darauf, ob etablierte Multimedia-Designprinzipien auf Hypermedia übertragen werden können, sowie dem optimalen Ausmaß an Lernerkontrolle für Lerner mit unterschiedlichem Vorwissen. Studie 2 ging der Frage nach, welchen Einfluss die oben genannten individuellen Lernercharakteristika auf Hypermedia-Lernen haben. Studie 3 untersuchte daran anschließend die Frage, wie Hypermedia-Lernen durch den Einsatz instruktionaler Maßnahmen, die insbesondere auf die Förderung metakognitiver Fähigkeiten abzielen, unterstützt werden kann.
Es zeigte sich, dass Multimedia-Designprinzipien nur bedingt auf das Lernen mit Hypermedia übertragbar sind, dass Lerner unabhängig von ihrem Vorwissen eher von strukturierten Lernumgebungen zu profitieren scheinen, und dass neben instruktionalem Design und Vorwissen individuelle Lernercharakteristika einen Einfluss auf Hypermedia-Lernen haben, der eher direkter Natur zu sein scheint und nicht, wie ursprünglich angenommen, durch Lernverhalten mediiert wird. Des Weiteren erwies sich auch instruktionale Unterstützung nur als bedingt lernförderlich, da sie insbesondere bei Lernern mit hohen metakognitiven Fähigkeiten eher mit bislang erfolgreich eingesetzten Strategien interferieren kann.