Differenzierung expliziter und impliziter Gedächtnisstörungen bei Patienten mit Verdacht auf Demenz vom Alzheimer-Typ

Mohammed Abu-Salih

ISBN 978-3-931216-18-4
190 Seiten, Erscheinungsjahr: 1996
Preis: 45.00 €

Diese Arbeit beschäftigt sich, nachdem auf die theoretischen Grundlagen der Alzheimer-Demenz und denen des Gedächtnisses eingegangen wurde, mit den expliziten und impliziten Gedächtnisleistungen von Alzheimer-Patienten. Die expliziten Gedächtnisleistungen beinhalten Wissen, das dem Bewusstsein leicht zugänglich ist. Man unterteilt das explizite Gedächtnis in ein episodisches und ein semantisches Gedächtnis. Das episodische Gedächtnis umfasst autobiographische Daten (z.B. Ereignisse vom vergangenen Tag), das semantische Gedächtnis beinhaltet universelles Weltwissen ohne unbedingten Bezug zur Autobiographie (z.B. Schulbildung). Dem expliziten Gedächtnis wird das implizite Gedächtnis gegenübergestellt, dessen Inhalt dem Bewusstsein nicht so leicht zugänglich ist. Das implizite Gedächtnis enthält automatisierte Fertigkeiten, die schlecht verbalisierbar sind (z.B. Schleife binden, Fahrrad fahren).

Es wird in dieser Arbeit über Studien berichtet, in denen Tests zum expliziten und impliziten Gedächtnis mit Alzheimer-Patienten durchgeführt wurden. Im methodisch-empirischen Teil werden die neuropsychologischen Tests vorgestellt und ausgewertet, mit denen Patienten mit Alzheimer-Demenz im leichten und mittleren Stadium sowie Kontrollpersonen getestet wurden. Mit Hilfe der Tests wird der Versuch unternommen herauszufinden, ob eine distinkte Dissoziation von expliziten und impliziten Gedächtnisleistungen möglich ist, oder ob eine Wechselwirkung zwischen ihnen festgestellt werden kann. Außerdem wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Subsysteme des impliziten Gedächtnisses bei den Alzheimer-Patienten beeinträchtigt sind. Darüber hinaus wird anhand der Ergebnisse in Erfahrung gebracht, wie stark die kognitive Funktionsfähigkeit des impliziten Gedächtnisses bei den Alzheimer-Patienten beeinträchtigt sind.