Studien zum Physik- und Chemielernen, Band 65
Für eine gezielte Verbesserung von Lernangeboten im Physikunterricht an Hauptschulen sind detaillierte Einblicke in das Kommunikationsverhalten dieser Lernenden notwendig, wobei aus fachdidaktischer Perspektive der Verwendung von Fachbegriffen eine herausragende Rolle zukommt. Deshalb wurde der Unterricht im "Omega-Projekt" für eine Schülerarbeitsgruppe videodokumentiert, transkribiert und kategorienbasiert analysiert.
Die Auswertung ergibt z.B., dass 85 Prozent der Schüleräußerungen unterrichtsbezogen sind. Die Auswertung des Datenmaterials zeigt des Weiteren, dass beim Bauen des Geräts häufiger kommuniziert wird und mehr Fachbegriffe verwendet werden als beim Einsatz des Geräts für physikalische Experimente. In diesen Experimentiersituationen ist dann allerdings eine Steigerung des Komplexitätsniveaus in den Bedeutungsentwicklungen der Lernenden zu beobachten. Schließlich konnte an exemplarischen Szenen nachgewiesen werden, dass zentrale Forderungen an handlungsorientierten Unterricht, die in engem Zusammenhang mit der Habermas'schen Theorie des Kommunikativen Handelns stehen, erfüllt sind. Durch die Variation des Begriffs der "Handlungsorientierung" in Anlehnung an u.a. Gudjons und Wöll ist die Forderung nach der Akzeptanz von Unterrichtsinhalten an die Stelle der Forderung nach Mitbestimmung als Unterrichtsmerkmal getreten.
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