Studien zum Physik- und Chemielernen, Band 58
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Beobachtung der unterschiedlichen Herangehensweisen, mit der die Schüler die Aufgaben bearbeiten und in der Art, wie sie Ideen nutzen. Die Untersuchung stützt sich auf Ergebnisse, die in den Jahren 2001 und 2002 in einem Versuch mit zwei Real- und zwei Gymnasialschulklassen der zehnten Stufe erhoben wurden. Innerhalb dieses Zeitraumes wurden acht Gruppen mit je drei Schülern während ihres Physikunterrichts mit der Videokamera begleitet. Für diese Studie wurden pro Klasse je sechs Neunzig-Minuten-Einheiten Unterricht ausgewertet. Ein Teil des Unterrichts bestand in der Bearbeitung einer aufgabenbasierten Lernumgebung. Diese Aufgaben wurden in Teams von jeweils drei Schülern bearbeitet. Während der restlichen Zeit wurden im Klassenverband Ergebnisse zusammengetragen, Experimente demonstriert oder zusätzliche Aufgaben in Einzelarbeit bearbeitet.
Das Schülerverhalten wurde anschließend mit Hilfe der Videoaufzeichnungen kategorien- und transkriptbasiert untersucht. Sowohl die Herangehensweise an die praktische Lösung der Aufgaben als auch die Ergebnisse bei späteren Tests zur Wissensabfrage wurden nach unterschiedlichen Kriterien und Kategorien aufgeschlüsselt. Durch die Art der gewählten Methoden wird belegt, auf welche Weise die Häufigkeit und die Qualität der Beschäftigung mit zentralen Ideen sowie die Bearbeitungsdauer und -Dynamik von Aufgaben mit der Abstraktionsfähigkeit der Schüler zusammenhängen.
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