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Entstehung und Entwicklung des Hausarbeitgesetzes

Oliver Leuthier

ISBN 978-3-8325-1170-8
400 Seiten, Erscheinungsjahr: 2006
Preis: 40.50 €
Rezension: "... liegt mit dem Werk von Leuthier ein grundlegendes, sorgfältig dokumentiertes Werk zu einem bisher von der Rechtsgeschichte weitgehend unbeachtet gebliebenem Rechstgebiet vor, das die Kentnisse der Arbeitsrechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts erheblich erweitert." Werner Schubert in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, 125. Band, 2008, S.914 ff.

Zum Inhalt:Am 01. April 1912 trat das Hausarbeitgesetz in Kraft. Dem war eine rund zwanzig Jahre währende Kontroverse über die Zulässigkeit gesetzlicher Eingriffe in die Privatsphäre und die Frage von Mindestlöhnen vorangegangen. Obwohl das sprichwörtliche Heimarbeiterelend einen dringenden gesetzlichen Schutz für Heimarbeiter verlangte, war die Heimarbeit zunächst nur Spielball der sozialdemokratischen Arbeiterinteressen, der agrarischen Protektionspolitik der Konservativen und des Zentrums sowie einer halbherzigen Sozialpolitik des Staatsapparates. Das Hausarbeitgesetz war folglich nur ein Kompromiss auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.

Die Arbeit geht im ersten Kapitel kurz auf die Entstehungsgeschichte der gewerblichen Heimarbeit ein und schildert ihren Werdegang im Hinblick auf die zunehmende Industrialisierung in Deutschland. Einen ersten Schwerpunkt bildet die Untersuchung der sozialen Situation der Heimarbeiter in Deutschland und deren Hintergründe. Daran anschließend wird als zentrales Thema die Entstehung des Hausarbeitgesetzes im Anschluß an die Berliner Heimarbeitausstellung behandelt, die als Schlüsselereignis betrachtet werden muss. Im Mittelpunkt steht dabei der politische Streit über die im Kontext einer grundsätzlich liberalen Wirtschaftsordnung zu beurteilende Frage einer behördlichen Lohnfestsetzung. Das zweite Kapitel behandelt die Zeit zwischen dem Inkrafttreten des Gesetzes und dem Sturz Kaiser Wilhelm II. Es stellt das Versagen der Regierung bei der Umsetzung des Hausarbeitgesetzes in einer Zeit dar, in der die Sozialpolitik für abgeschlossen erklärt wurde. Im Mittelpunkt des Kapitels stehen der Einfluß des Krieges sowie die führende Rolle der Heeresverwaltungen bei der Verwirklichung des Heimarbeiterschutzes, insbesondere des Lohnschutzes. Das dritte Kapitel der Arbeit ist der Heimarbeit in der Weimarer Republik gewidmet. Zunächst wird die Einbindung der Heimarbeit in die allgemeine Arbeits- und Sozialgesetzgebung dargestellt. Zentrale Themen des Kapitels sind das Heimarbeiterlohngesetz mit seinen behördlichen Instrumenten zur Lohnsteuerung, die Schwächen des Gesetzes bei dessen Anwendung sowie der Reformstau im Zuge der Wirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre. Das abschließende vierte Kapitel zeigt die Neuordnung des Arbeitsrechts und des Heimarbeitsrechts unter den Nationalsozialisten, insbesondere die vollständige Verstaatlichung der Lohngestaltung, aber auch die Beseitigung der Mängel des Hausarbeit- und Heimarbeiterlohngesetzes. Gegenstand aller Kapitel ist die Untersuchung der sozialen und wirtschaftlichen Situation der Heimarbeiter im Hinblick auf die jeweilige Rechtsentwicklung und etwaige Sondereinflüsse.

Keywords:
  • Heimarbeit
  • Hausarbeitgesetz
  • Sozialgesetzgebung
  • Rechtsgeschichte

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