Ausgangspunkt vorliegender Untersuchung ist, dass ein Arzt zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen wird, wenn ihm eine Sorgfaltspflichtverletzung nachgewiesen werden kann. Sorgfaltspflichten dienen zur Abgrenzung zwischen dem nicht aufzuhaltenden und schicksalhaften Verlauf und einer fehlerhaften ärztlichen Behandlung. Die vom Arzt im jeweiligen Einzelfall zu beachtende Sorgfalt wird maßgeblich durch den medizinischen Standard bestimmt. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Bestimmung des medizinischen Standards, insbesondere durch medizinische Verhaltensregeln. Medizinische Verhaltensregeln werden auch bezeichnet als Standards, Richtlinien, Leitlinien oder Empfehlungen. Es handelt sich um Bezeichnungen für anerkannte oder institutionell gesetzte, methodische oder sachliche, medizinische Verhaltensregeln, die mit diagnostischen oder therapeutischen Zielen verbunden sind und den wissenschaftlichen Anspruch haben, allgemein oder für typische Situationen oder Abläufe verbindlich zu sein.
Die Untersuchung schließt ab mit einer Darstellung des Einflusses des medizinischen Standards auf die Arzthaftung in materiell-rechtlicher und prozessualer Hinsicht.
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