Im Anschluss an eine Betrachtung der historischen Entwicklung der Körpermetapher wird diese zunächst in den vier genannten Werken nachgewiesen. In den darauffolgenden Kapiteln erfolgt dann eine ausführliche Untersuchung von Christines Ansichten über die Rechte und Pflichten der unterschiedlichen Glieder des französischen Staatskörpers. Die Kapitelanlage folgt dabei in gewisser Weise Christines eigener Anordnung: Kapitel V untersucht die "Erwartungen und Vorstellungen vom Fürsten", Kapitel VI die "Erwartungen und Vorstellungen von den Gliedern des Staatskörpers" (1. die Ritterschaft, 2. Gelehrte und Kleriker, 3. Das Volk). Von Interesse ist bei der Untersuchung nicht allein der Gegenstand der Betrachtung Christines, nämlich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen Frankreichs, sondern auch die Art und Weise ihrer Darstellung: Zwei der ausgesuchten Texte sind sogenannte Traumvisionen (Chemin de longue estude und Advision), die es der Autorin ermöglichen, konkrete Missstände allegorisch zu verhüllen und dabei doch dem Leser eine deutliche Botschaft zu übermitteln. Die übrigen beiden Texte (Corps de policie und Charles V) gehören recht eindeutig in die Gattung der Fürstenspiegel, besitzen jedoch auch Eigenheiten wie die der Biographie im Charles V oder die eines Blicks auf die Aufgaben jedes gesellschaftlichen Standes im Corps de policie.
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