Verfahren zur Modellauswahl bei Experimenten mit Dispersionsfaktoren
Martina Erdbrügge
ISBN 978-3-8325-0544-8
145 pages, year of publication: 2004
price: 40.50 €
Die Idee zu dieser
Arbeit entstand aus der Absicht, den technischen Prozess des
CNC-gesteuertes Drückens mit möglichst wenigen Experimenten zu
modellieren und zu optimieren. Die einzelnen Experimente mit unterschiedlichen Einstellungen mutmaßlicher
Einflussfaktoren (Designfaktoren) werden dabei in einem
statistischen Versuchsplan festgelegt. Die Durchführung und
Auswertung erfolgt in Etappen: Auswahl der wichtigsten Faktoren,
Modellierung der interessierenden Qualitätscharakteristik sowie
deren Optimierung.
Designfaktoren können Erwartungswert und/oder Varianz der
Qualitätscharakteristik beeinflussen. Entsprechend werden sie
dann als Lokations- oder Dispersionsfaktoren bezeichnet.
Zudem hängen Erwartungswert und Varianz häufig ebenfalls
voneinander ab. Diese Annahme spiegelt sich auch in den
Modellierungsvorschlägen des Japaners Taguchi wider.
Weiterentwicklungen der Taguchi-Methoden können Abhängigkeiten
zwischen Erwartungswerten und Varianzen sowie deren
Einzelmodelle abbilden. Dazu eignen sich Transformations-Modelle
und Generalisierte Lineare Modelle, die eng miteinander verwandt
sind.
Die Schätzung interessierender Parameter beruht bei wiederholten
Experimenten u.a. auf von George Box entwickelten
Verfahren zur Modellauswahl. Für nicht-wiederholte
Experimente wird der Box-Cox-Plot weiter entwickelt. Neben dem
Konsistenz-Nachweis für diese Methode werden mögliche
Fehlmodellierungen bei Nichtbetrachtung von Dispersionsfaktoren
untersucht. Die Anwendung auf Experimente zum CNC-gesteuerten
Drücken führt zu neuen interessanten Aspekten, die weiter
beleuchtet werden.