Die unter dem Titel "Phänomenologie. Probleme, Bezüge, Interpretationen" versammelten zehn Beiträge bieten Einblicke in systematische Fragen des phänomenologischen Philosophierens, in Husserls Umgang mit Vorläufern bzw. Anregern und in die Rezeption durch Nichtphänomenologen. Der erste Schwerpunkt liegt auf den mit der Lebensphilosophie geteilten intuitiven Verfahren und dem Bestehen der Phänomenologie auf dem anschaulichen Charakter allgemeiner Gegenstände. Außerdem wird Husserls Aufklärung des Zusammenhanges logischer und sprachlicher Gesetze diskutiert.
Der zweite Schwerpunkt umfaßt Beiträge, die das Inbeziehungsetzen seiner Philosophie mit geschichtlichen (Platon, Leibniz) und zeitgenössischen Systemen (Spengler) thematisieren. Wie bei der Frage der Anschauung bilden auch hier erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Fragen einen engen Zusammenhang mit der Diagnose einer Krisis in Wissenschaft, Kultur und Menschentum. Der dritte Schwerpunkt enthält Texte zur kritischen Interpretation der Husserlschen Phänomenologie durch Philosophen (Spet, Cassirer, M. Adler), die sich selbst nicht zur dieser Richtung rechnen, ihr aber große Wertschätzung entgegenbringen.
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