In diesem Band wird zunächst die Bedeutung des Konstrukts"intellektuelles Veränderungspotential" als die Abbildung der dynamischen Qualität einer traditionellerweise statisch erfaßten psychischen Eigenschaft (hier: Kernfaktor der Intelligenz, also die Fähigkeit zum schlußfolgernden Denken) diskutiert. Zur empirischen Prüfung der damit getroffenen theoretischen Aussagen werden dann Validierungsstudien zu sog. Kurzzeitlerntests als Bestandteil der Adaptiven Computergestützten Intelligenz-Lerntestbatterie (ACIL) dargestellt. Im Rahmen der Prüfung der inneren Validität wird mit Hilfe probabilistischer Modelle die psychometrische Struktur des Lerntestwertes analysiert.
Zur Beschreibung des Antwortverhaltens in Lerntests ist - im Gegensatz zu Statustests - neben einem den Fähigkeitsstatus repräsentierenden Personenparameter ein weiterer, den Lernzuwachs abbildender Personenparameter erforderlich. Im Rahmen mehrerer Studien zur externen Validierung konnte weiterhin nachgewiesen werden, daß Lerntests - gemäß ihres Gültigkeitsanspruchs - bei der Vorhersage des Lernerfolgs in komplexen, standardisierten Lernversuchen einen eigenständigen Beitrag leisten. Schließlich wurden mit Hilfe eines linearen Strukturgleichungsmodells die sich auf Indikatorebene zeigenden Befunde auch auf Konstruktebene repliziert. Es läßt sich insgesamt schlußfolgern, daß mit Hilfe von Lerntests durch die Erfassung des Konstrukts "intellektuelles Veränderungspotential" eine angemessenere Abbildung der intellektuellen Leistungsfähigkeit gelingt, so daß mit ihrer Hilfe nützliche Schlußfolgerungen in Hinblick auf die Prognose zukünftiger Lernleistungen ermöglicht werden.
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